Die Finanzpolizei in Italien hat Aktien des Spirituosenkonzerns Campari im Wert von fast 1,3 Milliarden Euro beschlagnahmt. Dieser drastische Schritt erfolgte aufgrund des Verdachts der Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit einer Fusion.
Es wird angenommen, dass Campari Geschäfte im Ausland getätigt hat, bei denen Steuern umgangen wurden, und zudem Exit-Tax-Gewinne nicht ordnungsgemäß gemeldet wurden. Die Firma Lagfin, ein Luxemburger Mehrheitsaktionär, ist von den Betrugsvorwürfen betroffen. Der entstandene Schaden beläuft sich auf über 1,29 Milliarden Euro, die dem italienischen Fiskus entgangen sind.
Die Beschlagnahmung der Aktien erfolgte nach Börsenschluss und signalisiert die Ernsthaftigkeit der Vorwürfe. Campari, bekannt für Produkte wie Bitterlikör, Aperol und Crodino, sieht sich nun mit möglichen schwerwiegenden Konsequenzen konfrontiert, ebenso wie der italienische Staat, der einen erheblichen Verlust hinnehmen muss.
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