In Russland wird der Krieg mit einer beispiellosen Euphorie gefeiert und durchdringt alle gesellschaftlichen Schichten. Diese Verbindung von Kultur, Krieg und Gesellschaft prägt das aktuelle Narrativ in Russland und wird maßgeblich von Medien und Kunstformen geformt.
Dies zeigt sich deutlich in künstlerischen Werken und Theaterstücken, die gezielt eingesetzt werden, um die Bevölkerung zu mobilisieren und den Krieg in der Ukraine zu rechtfertigen. Durch die Verbindung mit persönlichen Schicksalen aus dem Zweiten Weltkrieg wird eine emotionale Bindung geschaffen, die die Akzeptanz des militärischen Engagements stärkt.
Filme und Serien wie ’20/22′ fungieren als vehemente Verfechter einer patriotischen Botschaft und porträtieren Kriegsgegner in einem negativen Licht. Diese Medieninstrumente tragen maßgeblich zur Formung der öffentlichen Meinung bei und unterstützen eine heroische Darstellung von Konflikten und historischen Ereignissen.
Selbst in der militärischen Früherziehung spielt die Medienlandschaft eine entscheidende Rolle, wie im Fall des Zeichentrickfilms ‚Der kleine T-34‘. Durch die frühzeitige Einbindung von Militärthemen wird bereits bei jungen Generationen eine positive Assoziation mit Krieg und Konflikten geschaffen.
Die Gesamtheit der russischen Kultur und Medienlandschaft wirkt somit aktiv darauf hin, die Befürwortung des Krieges in der Ukraine zu fördern und beeinflusst die öffentliche Meinung durch eine anhaltende und überwältigende heroische Darstellung von militärischem Engagement und historischen Ereignissen.

