Ein belgisches Musikfestival hat die Münchner Philharmoniker kurz vor ihrem Auftritt ausgeladen aufgrund der unklaren Haltung ihres Dirigenten Shani zur israelischen Regierung. Diese Entscheidung des Flanders Festival Ghent sorgt für Aufsehen und politische Diskussionen. Die Ausladung erfolgte, da Shani auch Musikdirektor des Israel Philharmonic Orchestra ist und keine klare Distanzierung vom israelischen Regime erkennbar war.
Kulturstaatsminister Wolfram Weimer reagierte empört auf die Ausladung und bezeichnete sie als Schande für Europa sowie als Akt von Antisemitismus. Das Festival verteidigte die Maßnahme mit dem Argument, die Ruhe und das Konzerterlebnis schützen sowie eine klare Position gegenüber dem Regime in Tel Aviv einnehmen zu wollen. Shani selbst betonte zwar Frieden und Versöhnung, jedoch ohne klare Distanzierung.
Die Folgen dieser Kontroverse sind weitreichend: Die Entscheidung führte zu vehementen Reaktionen seitens deutscher Politiker, die die Bedeutung der freien Meinungsäußerung und die kulturelle Relevanz dieser Thematik hervorheben. Die Diskussion um kulturelle Boykotte und Antisemitismus wird durch diesen Vorfall weiter befeuert und zeigt die gemischten Reaktionen auf das Vorgehen des Belgischen Festivals.

