Immer mehr Betriebe in Hessen folgen ökologischen Grundsätzen, ohne jedoch auf Bio-Zertifikate zu setzen. Stattdessen pflegen sie direkte Beziehungen zu ihren Kunden und minimieren die bürokratischen Hürden. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist der Hofladen Hoffreunde in Butzbach sowie weitere landwirtschaftliche Betriebe in der Region.
Die Landwirte in Butzbach führen den Hofladen Hoffreunde, der ausschließlich eigene Produkte aus den umliegenden Feldern und Ställen anbietet. Familienbetriebe wie der Lindenhof und der Seefeldhof legen großen Wert auf Regionalität und den direkten Kontakt zu ihren Kunden. Auf dem Hof Wetterauer Früchtchen wird Erdbeeren und Spargel regional mit modernen Techniken angebaut.
In Deutschland verzeichnet der Öko-Landbau ein langsames Wachstum, wobei der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche bei rund 11% liegt. Strukturelle Herausforderungen bremsen jedoch viele Betriebe aus, und das Ziel, bis 2030 30% der Fläche ökologisch zu bewirtschaften, erscheint ambitioniert.
Viele Betriebe betrachten Bio-Zertifikate als zusätzliche Belastung und setzen daher auf praktikable Lösungen im regionalen Kontext. Der direkte Verkauf durch die Erzeuger gewinnt an Bedeutung, da die Herkunft der Produkte so transparent und nachvollziehbar ist. Für zahlreiche Verbraucher ist es mittlerweile wichtiger, beim regionalen Erzeuger einzukaufen als ein Bio-Label im Supermarkt zu finden.
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