Auf dem Schulberg in Wiesbaden ist eine großformatige Hollywoodschaukel installiert worden. Das Sitzangebot an exponierter Stelle eröffnet einen freien Blick auf die Marktkirche und die historische Dachlandschaft der Innenstadt. Die Stadtverwaltung wertet den Ort damit als neuen Aufenthaltsbereich innerhalb des sogenannten Historischen Fünfecks.
Standort und Ausblick
Die Schaukel befindet sich auf einer neu angelegten Terrasse, die bewusst auf die Aussicht ausgerichtet ist. Nach Angaben der Stadt wurde der Standort in Abstimmung mit dem Ortsbeirat Mitte gewählt. Ortsvorsteher Guido Haas sagte, man habe besonderen Wert auf den Ausblick gelegt und den Wünschen der Anwohnenden größtmöglich entsprochen.
Gestaltung und Sicherheit
Für die Hollywoodschaukel wurde die Fläche in wassergebundener Bauweise befestigt. Diese Maßnahme soll den Untergrund verbessern und bei starker Nutzung Vernässung und Matschbildung weitgehend verhindern, ohne den offenen landschaftlichen Charakter des Ortes aufzugeben. Die Stadt betont, dass der Standort die hohen Anforderungen an Statik und Sicherheit für ein so großes Spielgerät erfüllt.
Umsetzung und Förderung
Das Projekt wurde vom Grünflächenamt in Zusammenarbeit mit dem städtischen Citymanagement und einem spezialisierten Landschaftsbauunternehmen umgesetzt. Wegen der Hanglage kamen spezielles Gerät und angepasste Technik zum Einsatz. Die Maßnahme wird durch das Bundesprogramm Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren gefördert.
Räumlicher Zusammenhang und Bedeutung
Direkt neben der Schaukel befindet sich auf dem Spielplatz ein sogenannter Loop. Dabei handelt es sich um eine Raumskulptur mit einem ununterbrochenen Innen und Außenring, die durch ein durchgehendes Kletterseilnetz verbunden sind. Die Kombination aus Loop und Schaukel soll den Schulberg als Stadtraum mit eigener Identität und hoher Aufenthaltsqualität stärken. Die erhöhte Lage des Platzes macht ihn zu einem bedeutenden Aussichtspunkt über die Innenstadt und zu einem historischen Übergangsraum zwischen Altstadt und den höher gelegenen Wohngebieten.
Bürgermeisterin Christiane Hinninger bezeichnete das Projekt als Beitrag zur qualitativen Weiterentwicklung der Innenstadt und verwies auf positive Erfahrungen mit einer ähnlichen Schaukel auf dem Dernschen Gelände. Die Stadtverwaltung sieht in der Installation ein Beispiel dafür, wie mit vergleichsweise einfachen Maßnahmen neue Aufenthaltsorte entstehen können.
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