Die Schirn Kunsthalle in Frankfurt am Main steht vor einer temporären Veränderung, die sowohl Herausforderungen als auch Chancen birgt. Aufgrund dringender Sanierungsarbeiten muss die renommierte Kunsthalle für die nächsten zwei Jahre in ein Ausweichquartier umziehen – und das in ein besonderes Gebäude mit einer bewegten Vergangenheit.
Das neue Domizil der Schirn Kunsthalle ist kein gewöhnlicher Ort: Es handelt sich um ein historisches Druckereigebäude, das mit bunten Stahlträgern und einer einzigartigen industriellen Atmosphäre beeindruckt. Ursprünglich sollte dieses Gebäude abgerissen werden, nachdem es zuvor von Aktivisten besetzt wurde. Doch die Pläne änderten sich, als das Max-Planck-Institut seine Neubaupläne aufgab.
Sebastian Baden, Direktor der Schirn Kunsthalle, sieht in diesem ungewöhnlichen Umzug eine Gelegenheit, eine ganz neue Facette der Kunsthalle zu präsentieren. Neben hochkarätigen Ausstellungen plant die Schirn, das Ausweichquartier zu einem lebendigen Ort der Begegnung für Kunst und Kreativität zu machen.
Die erste Ausstellung, die in diesem unkonventionellen Umfeld präsentiert wird, verspricht bereits ein einzigartiges Erlebnis. Werke von Stephanie Comilang und Suzanne Duchamp sollen die Besucher in eine künstlerische Welt entführen, die sowohl faszinierend als auch inspirierend ist.
Dieser vorübergehende Umzug der Schirn Kunsthalle bietet nicht nur die Möglichkeit, kulturelle Grenzen zu überschreiten, sondern auch neue Impulse für die lokale Kunstszene zu setzen. Der Umzug wird nicht nur als logistische Maßnahme betrachtet, sondern als kreativer Übergangsritus, der die Wege für zukünftige kulturelle Innovationen ebnen soll.