In den späten 1990er-Jahren reformierte Schweden sein Altersvorsorgesystem, um durch eine risikoreichere Geldanlage in Fonds höhere Renditen zu erzielen. Ein kleiner Anteil des Bruttolohns fließt in Fonds, die am Kapitalmarkt investieren. Besonders hervorzuheben ist der staatliche Standardfonds AP7, der auch in Hebelprodukte mit Derivaten investiert, um das Kapital effizienter arbeiten zu lassen.
Das Herzstück des Schweden-Modells ist die bewusste Entscheidung für Aktien und Hebelmechanismen, um langfristig höhere Renditen zu erzielen. Dabei darf das Inflationsrisiko nicht außer Acht gelassen werden, denn es stellt ein wesentliches Risiko bei der Geldanlage dar. Eine zu konservative Anlagestrategie kann langfristig zu Opportunitätskosten und Renditeminderungen führen, daher kommt der individuellen Risikotoleranz und dem Anlagehorizont eine entscheidende Rolle zu.
Die Schlussfolgerungen aus dem Schweden-Modell sind klar: Es kann sich lohnen, bei der Altersvorsorge etwas mehr Risiko einzugehen, um höhere Renditen zu erzielen. Die Betonung liegt auf Diversifizierung, Volatilität und einer langfristigen Anlagestrategie. Letztendlich sind die individuelle finanzielle Situation und die persönliche Risikotoleranz ausschlaggebend für die Wahl der optimalen Investitionsstrategie bei der Altersvorsorge.

