Dienstag, 30.12.2025

Betrieb der Spielbank Wiesbaden gesichert: Konzession für zehn Jahre erteilt

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Das Vergabeverfahren zur Überlassung des Spielbetriebs der Spielbank Wiesbaden ist abgeschlossen. Die Stadt hat die Konzession an die bisherige Betreiberin Spielbank Wiesbaden GmbH & Co KG vergeben. Der Betrieb soll nahtlos ab dem 1. Januar 2026 fortgeführt werden. Die neue Konzession gilt für zehn Jahre mit der Möglichkeit einer einmaligen Verlängerung um fünf Jahre.

Entscheidung und Vergabeverlauf

Die Stadt hatte das europaweite Vergabeverfahren im Frühjahr 2024 begonnen und die Ausschreibungsunterlagen vor rund einem Jahr veröffentlicht. Die jetzige Konzession läuft zum Jahresende aus. Oberbürgermeister Gert Uwe Mende machte deutlich, dass die Vergabe an die bisherige Betreiberin die Fortsetzung des Betriebs über die Jahreswende ohne Unterbrechung sicherstelle. Er verwies zugleich auf die historische Bedeutung der Spielbank für die Stadt und nannte den Beginn des Roulette-Spielbetriebs im Jahr 1771 als Ausgangspunkt der langen Tradition.

Kontinuität und Spielangebot

Die Vereinbarung sieht vor, das bestehende Spielkonzept beizubehalten. Damit bleiben das klassische Spiel und sein gehobenes Ambiente erhalten. In der Spielbank werden weiter Roulette, American Roulette, Roulight, Black Jack und Poker angeboten. Das Automatenspiel mit rund 220 Geräten befindet sich in der Kurhaus-Kolonnade; seit 1985 ist der Spielbetrieb im ehemaligen Weinsaal des Kurhauses untergebracht.

Gesellschaftliche Leistungen und ökologische Verpflichtungen

Stadt und Betreiberin haben vereinbart, die jährlichen Abgaben der Spielbank weiterhin in vollem Umfang für gemeinwohlorientierte Projekte zu verwenden. Dazu gehören die Förderung medizinischer Entwicklungen mit dem Rheumapreis, kulturelle Förderungen wie der Jawlensky-Preis, der Preis der Spielbank Wiesbaden für das Pfingstturnier sowie Beiträge zur Sporthilfe. Zusätzlich wurde vereinbart, künftig einen nennenswerten Betrag für ökologische Maßnahmen und Projekte zum Klima und Artenschutz bereitzustellen. Bürgermeisterin und Wirtschaftsdezernentin Christiane Hinninger sagte, die erteilte Konzession schaffe Planungssicherheit für die nächsten zehn bis 15 Jahre und stärke die Ausstrahlung des Kurhauses und der Stadt weit über die Region hinaus.

Spielerschutz und Aufsicht

Ein zentrales Vergabekriterium war der Spielerschutz. Stadt und Betreiberin haben nach eigenen Angaben ein Konzept zur Suchtprävention ausgearbeitet, das den Anforderungen des Hessischen Glücksspielstaatsvertrags entsprechen soll. Sämtliche Schritte des Vergabeverfahrens seien in enger Abstimmung mit der zuständigen Glücksspielaufsicht beim Hessischen Ministerium des Inneren, für Sicherheit und Heimatschutz erfolgt. Hinninger dankte der Behörde für die Zusammenarbeit.

Andreas Krautwald, Geschäftsführer der Spielbank Wiesbaden GmbH & Co KG, betonte die Bedeutung der Fortsetzung der Zusammenarbeit. Die Entscheidung sichert den Betrieb einer der ältesten Spielbanken in Deutschland und bewahrt damit auch einen Teil der Wiesbadener Tradition und Tourismusattraktivität.

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