Sonntag, 07.12.2025

DPW erhält 15 Jahre Nutzungsrechte für Außenwerbung in Wiesbaden

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Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat die Nutzung öffentlicher Flächen für Außenwerbung für weitere 15 Jahre neu vergeben. Ab dem 1. Juli 2026 wird die DPW Deutsche Plakat Werbung GmbH & Co. KG aus Koblenz die Plakatwände und Leuchtdisplays an Bushaltestellen und im öffentlichen Raum betreiben und weiterentwickeln. Der Vertrag folgt auf die bisherige Konzession von WALL, die zum 30. Juni 2026 endet.

Vergabe und Entscheidungsprozess

Die Stadt führte nach eigenen Angaben ein umfangreiches Ausschreibungsverfahren durch, das nun abgeschlossen ist. Das Tiefbau und Vermessungsamt leitete das Verfahren und hob die Einbeziehung verschiedener städtischer Ämter und Gesellschaften hervor. In einem vorbereitenden Workshop seien Ziele und Eckpunkte gemeinsam erarbeitet und in den Vertragstext aufgenommen worden.

Der Amtsleiter des Tiefbau und Vermessungsamtes, Gerald Berg, sagte, die enge Abstimmung habe ermöglicht, Standorte für Werbeanlagen zu optimieren und gleichzeitig die Gesamtzahl der Anlagen zu reduzieren. So entstehe ein stadtbildverträgliches Konzept, das Qualität vor Quantität stelle.

Leistungen für den Nahverkehr

Ein zentraler Bestandteil der Vereinbarung ist die Verknüpfung von Werbenutzung und Infrastruktur. DPW wird 100 neue Fahrgastunterstände bereitstellen und übernimmt Pflege, Erneuerung und Weiterentwicklung der bestehenden Unterstände. Damit verbunden sind Maßnahmen zum barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen sowie Verbesserungen bei Wetterschutz und Beleuchtung.

Verkehrsdezernent Andreas Kowol verwies auf die finanziellen und infrastrukturellen Aspekte der Vereinbarung. Nach seiner Darstellung verbindet der neue Vertrag wirtschaftliche Vernunft mit einer geordneten und modernen Gestaltung des öffentlichen Raums. Gleichzeitig habe die Stadt verlässliche Einnahmen sichern können und erwarte eine Attraktivitätssteigerung des ÖPNV durch komfortablere Haltestellen.

Eigenwerbung der Stadt und Angebote für lokale Unternehmen

Die Stadt erhält dauerhaft drei Prozent der digitalen Werbeslots sowie 37 Eigenwerbungssäulen, etwa für Kultur, Bildung und gesellschaftliches Engagement. Unbelegte Restkapazitäten kann die Stadt nach Angaben der Verwaltung mit einem Vorlauf von vier Wochen kostenfrei nutzen. Die Stadtführung bezeichnete dies als Instrument zur Stärkung der Sichtbarkeit städtischer Informationen und Veranstaltungen.

DPW betont zugleich die Möglichkeiten für kleinere lokale Anbieter. Die Prokuristin Edith Arndt sagte, auch kleinere Betriebe wie ein Wiesbadener Bäcker oder inhabergeführte Einzelhändler könnten Werbeflächen bis hin zur Einzelfläche buchen. DPW Geschäftsführer Felix Freund beschrieb Wiesbaden als einen zukunftsorientierten Standort und kündigte an, moderne und stärker digital nutzbare Werbeflächen bereitzustellen sowie durch hochwertige Unterstände zum serviceorientierten Nahverkehr beitragen zu wollen.

Der neue Vertrag tritt nach dem laufenden Konzessionsende im Sommer 2026 in Kraft und ist auf 15 Jahre angelegt. Die Stadt hebt die langfristige Planbarkeit hervor und sieht in der Regelung eine nachhaltige Ergänzung zur Finanzierung kommunaler Aufgaben.

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